Die jahrhundertelang ausgeübte Teichwirtschaft hinterließ eine harmonische Landschaft mit Dünenwäldern, Feuchtwiesen und Äckern, Flußauen und Heidegebieten – eine ungewöhnliche Vielfalt von Lebensräumen auf engstem Raum ist entstanden.

Trockenheide und Moore befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft, urwüchsige Undurchdringlichkeit mit weiträumigem Offenland wechseln sich ab.

Die Oberlausitz ist Heimat für eine Fülle gefährdeter Arten, die anderswo längst verschwunden sind. Allein 153 höhere Pflanzenarten der Roten Liste Sachsens kommen im Gebiet vor. Besondere Kostbarkeiten der Flora sind z.B. Sonnentau, Glockenheide und verschiedene Orchideenarten. Zu den über 150 gegenwärtig vorhandenen Brutvogelarten zählen Kranich, Wiedehopf, Große Rohrdommel und Seeadler. In fast jedem Dorf zeigt man stolz auf sein Storchenpaar. Bemerkenswert ist auch die Fischotterpopulation, die hier europaweit am höchsten ist. Wenn im Herbst die ersten Nebeltage kommen und die Teiche abgelassen werden, können Sie bestimmt einen der seltenen See- oder Fischadler erspähen.

Um der Einmaligkeit der Natur Rechnung zu tragen, wurde ein Teil dieser besonders wertvollen Naturlandschaft zum 13. „UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“, das einzige sächsische Schutzgebiet dieser Art mit einer Fläche von 30.102 Hektar, erklärt.